Trudy Wiebus
zog es oft über die Grenzen ihres Heimatlandes Deutschland hinaus, wobei sie sich in ihren jeweiligen Gastländern immer länger niederließ, um die Menschen dort in ihren Landschaften und
Kulturräumen zu erleben und bildnerisch zu erfassen.
Trudy Wiebus' Werke entfalten sich zu Wanderwegen durch all diese auf verschiedene Weise fremden Welten. Der Betrachter mag sie auf diesen Wegen begleiten, er mag verweilen oder abbiegen, einen
eigenen Weg suchen zu persönlichen Erkundungs- und Erinnerungsfahrten.
Ihre Vorstellung: „ ‚Mit den Augen denken’ - dieser Ausspruch Cezannes fesselt mich ebenso wie die eruptiven Bilderwelten von Zhang Daqian, einem Meister der chinesischen
Landschaftsmalerei.
Meine Bilder sind kleine Welten, in denen man wandern kann – wenn man seinen Augen vertraut und sich führen lässt. Mich interessieren die möglichen Beziehungen zwischen dem Wahrgenommenen und dem
Erkennen und Wissen des Betrachters.
Der Bildtitel kann einen Impuls geben, sich im Bild zu verlieren - und sich selbst zu finden.
Da halte ich es mit Novalis: ‚Alle Erinnerung ist Gegenwart.‘ “
Trudy Wiebus, geboren 1947 in Düsseldorf, wohnt und arbeitet als freischaffende Künstlerin in Bruch in der Eifel. Sie studierte u.a. Kunstgeschichte und Germanistik an der Universität Bochum und
erhielt u.a. ihre Ausbildung an der Europäischen Kunstakademie Trier bei Joe Alan, Dagmar Wassong und Mathias Kroth.
Während mehrjähriger Aufenthalte (ab 1985) in der Volksrepublik China, in Chongqing, in Beijing und in Shanghai, beschäftigte sie sich intensiv mit chinesischer Tusche– und Landschaftsmalerei und
ihren Ausdrucksformen.
In Finnland, Estland und Norwegen, wo sie ebenfalls mehrere Jahre verbrachte, setzte sie sich mit den malerischen Traditionen dieser Länder und mit zeitgenössischen Strömungen des dortigen
Kunstschaffens auseinander.
Verschiedene private Präsentationen und Werkschauen
sonstige Ausstellungen:
Werner Graetz / Manfred Zimmer-Valentini 2017